Pflanzenschutz
Das Pflanzenschutzgesetz hat das Ziel, Kulturpflanzen vor Schadorganismen und nichtparasitären Beeinträchtigungen zu schützen und Gefahren abzuwenden, die durch die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln für die Gesundheit von Mensch und Tier und für den Naturhaushalt entstehen können.
Pflanzenschutzmittel können in vielen Bereichen zum Einsatz kommen, beispielsweise in der Landwirtschaft (Getreidefelder, Obstplantagen, Gemüseanbau, Baumschulen etc.).
Wir besitzen die für den Umgang mit Pflanzenschutzmitteln vorgeschriebenen Kenntnisse und Fertigkeiten um den sachgerechten Umgang mit Pflanzenschutzmitteln zu gewährleisten. Denn hierbei geht es um die hohe Verantwortung des Anwenders von Pflanzenschutzmitteln und den Erhalt der Mensch-Tier-Pflanzen-Harmonie! Dazu verwenden wir soweit wie möglich biologisch abbaubare Mittel.
Die häufigsten Schadensursachen bei Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen:
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Unkräuter und Ungräser
Sammelbegriff für alle Pflanzen, die auf bewirtschafteten Flächen hinsichtlich Nährstoffe, Platz, Licht in Konkurrenz zum Kulturpflanzenbestand stehen. -
Pilzkrankheiten
Pilze sind einfachste Pflanzen. Ihre mikroskopisch kleinen Organe über- oder unterwuchern das Gewebe der Kultur- pflanze, entziehen ihnen Nährstoffe und führen letztlich zum Absterben der Kulturpflanze. -
Tierische Schädlinge
Insekten, Nematoden (winzige Fadenwürmer), Milben, Schnecken, Säugetiere (Ratten, Mäuse),Vögel. -
Bakterien
Bakterien sind mikroskopisch kleine einzellige Lebewesen. Die meisten Bakterien sind außerordentlich wichtige Zersetzer von organischem Material in der Natur. Bestimmte Bakterien können aber Kulturpflanzen schwer schädigen. -
Viren
Viren sind extrem kleine Eiweißkörper ohne eigenen Stoffwechsel. Sie vermehren sich inner- halb eines fremden Organismus auf Kosten von dessen Eiweiß Versorgung. -
Weitere Schadenursachen
Witterungseinflüsse wie Kälte, Frost, Hitze, Nässe und Trockenheit. Bodenverdichtungen. Pflanzenverletzungen durch Geräte, ätzende Dünge- oder Pflanzenschutzmittel.
Pflanzenschutzmittel:
Pflanzenschutzmittel gehören zu den bestuntersuchten Umweltchemikalien! Pflanzenschutzmittel sind Stoffe, die dazu bestimmt sind, Pflanzen vor Schadorganismen oder nichtparasitären Beeinträchtigungen zu schützen, die Lebensvorgänge von Pflanzen zu beeinflussen, ohne ihrer Ernährung zu dienen (Wachstumsregler) oder da Keimen von Pflanzenerzeugnissen zu hemmen.
Je nach Wirkungsbereich unterscheidet man in:
- Akarizide: Mittel gegen Milben
- Bakterizide: Mittel gegen Bakterienkrankheiten
- Fungizide: Mittel gegen Pilzkrankheiten
- Herbizide: Mittel gegen Unkräuter und Ungräser
- Insektizide: Mittel gegen Insekten
- Molluskizide: Mittel gegen Schnecken
- Nematizide: Mittel gegen Nematoden (Fadenwürmer)
- Rodentizide: Mittel gegen Nagetiere
- Repellents: Abschreckungsmittel, Vergrämungsmittel
- Pheromone: Sexuallockstoffe, Schreckstoffe